Infos zu Blattläusen an Kohlrabi
15.05.2014
von: Carsten Schumacher
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Seit 2 Wochen vermarkten wir nun unseren ersten, im Glashaus 3 kultivierten Satz Kohlrabi. Wir freuen uns, dass er überhaupt noch etwas geworden ist, da wir seit der Aussaat in der 2. Januarwoche bereits mit den Blattläusen "wetteifern"...


Aus der Erfahrung heraus wissen wir, dass ein Nützlingseinsatz im tiefsten Winter wenig Aussicht auf Erfolg hat, zu gering fallen Tageslänge, Lichteinfall und Temperatur aus. Deshalb haben wir versucht, die Blattläuse, die vermutlich durch die Schnittlauchtreiberei ins Anzucht-Gewächshaus gelangt sind, mit dem im Bioanbau zulässigen Pflanzenschutzmittel "Spruzit" zu bekämpfen. Es handelt sich dabei um ein Naturpyrethrum-Präparat, was allerdings wenig Erfolg zeigte. Nach der Pflanzung im Februar entschieden wir uns dann doch für den Einsatz von Gallmücken und Schlupfwespen. Diese entwickelten sich zunächst erwartungsgemäß langsam. Doch nachdem in der 13.KW die Schlangengurken im selben Gewächshausgepflanzt und aus diesem Grund auf eine deutlich höhere Temperatur geheizt werden mußte, nahm auch die Parasitierung der Blattläuse durch die Nützlinge schlagartig zu. So haben es die Kohlrabi dann mit etwas Verzögerung doch noch zur Ernte geschafft, wenn auch mit weniger schönen Blättern. Übrigens können Sie auf den Blattunterseiten neben den Blattläusen häufig die gefräßigen, kleinen gelben Gallmückenlarven erkennen.

Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen Kund_innen sowohl für die Toleranz dieser "Schönheitsmängel", als auch für die Akzeptanz bedanken, dass wir diese Woche zwei kleine für eine große Kohlrabiknolle in die Abos gepackt haben. Trösten wird Sie sicher der Hinweis, dass wir nächste Woche mit der Ernte des 2. Satzes aus dem kalten Folientunnel beginnen werden, dessen Laub beinahe wie gemalt aussieht !!!