Gründüngungen
11.06.2014
von: Carsten Schumacher
Zugriffe: 2335

Als Gründüngungen bezeichnet man Pflanzen / Kulturen, die nicht geerntet, sondern ausschließlich zum Zwecke der Bodenverbesserung bzw. der Ernährung der Folgekultur angebaut werden. In der Gärtnerei Duftgarten ist die Gründüngung ein wichtiger Baustein unserer Düngestrategie und zum Erhalt der Bodenfruchtbarkeit. Auf den beiden Fotos


kann man unsere drei wichtigsten Vorgehensweisen bezüglich Gründüngung sehr gut erkennen. Zunächst gibt es zwei Überwinterungskulturen : derWickroggen kommt dort zum Einsatz, wo sich die Winterwicke mindestens bis Ende April entfalten und Luftstickstoff mit Hilfe der Knöllchenbakterien an ihren Wurzeln sammeln kann. Sie wird dann im Mai abgemulcht und eingefräst (siehe Einleitungs-Foto im Vordergrund), sowie in den nächsten Tagen gepflügt. Später wachsen dort beispielsweise Grünkohl, späte Salat-Sätze, Kohlrabi oder Butterrübchen. Grünroggen wird im Herbst gesät, verhindert die Auswaschung von Nährstoffen über den Winter und wird zeitig im Frühjahr wieder umgebrochen.

Neben den überwinternden Gründüngungen bauen wir die Lauenauer Aktivhumus-Mischung an. Und zwar entweder früh, d.h. gleich Anfang April gesät. Auf den Fotos ist diese nun in Blüte zu sehen, wird allerdings bald abgemulcht und umgebrochen, damit die Fläche noch für eine Kultur wie z.B. den Feldsalat genutzt werden kann. Diese Mischung säen wir aber auch als Nachkultur beispielsweise zu Frühkartoffen etwa im Juli / August. Sie friert dann über den Winter ab und steht dann im folgenden Frühjahr für frühe Kulturen wie z.B. Spinat, Radies, Lauchzwiebeln oder Salat zur Verfügung.

Als letzte Gründüngungs-Variante säen wir über den Sommer Kulturen wie z.B. Phacelia oder wie im Vordergrund des Fotos ober zu sehen Buchweizen. Diese stehen in der Regel nicht so lange, dienen der vorübergenenden Brgünung, Schattierung, Beikraut-Unterdrückung, Nährstoffsicherung uns Humusanreicherung. Gelegentlich lassen wir sie aus Naturschutzgründen blühen und bieten damit Hummeln, Bienen, Schmetterlingen und vielen weiteren Insekten ein reichhaltiges Nahrungsangebot.