Sitzstangen für Greifvögel aufgestellt
04.11.2014
von: Carsten Schumacher
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Seit der Übernahme unseres neuen Acker´s vor einigen Jahren haben wir dort mit einer sehr großen Population an Feldmäusen zu kämpfen. Den ganzen letzten Winter über habe ich zwar reichlich Mäuse weggefangen, doch war dies offenbar doch nur ein "Tropfen auf den heißen Stein". Auch die Katze unserer Nachbarn

 scheint die massenhafte Vermehrung nicht in den Griff zu bekommen, so daß es in dieser Vegetationsperiode zu großen Schäden kam. Entgegen langjähriger Erfahrungen waren die Kürbisse davon gar nicht am stärksten betroffen; besonders beliebt bei den Feldmäusen waren in diesem Jahr die Rote Bete, von denen wir mehr als die Hälfte aufgrund von Fraßschäden bei der Einlagerung auf dem Acker lassen mußten. Auch viele Sellerieknollen, die ansonsten dieses Jahr zu beeindruckender Größe herangewachsen sind, wurden z.T. während der langen Wachstumszeit komplett von den kleinen Nagern ausgehöhlt.

Seit langer Zeit beschäftigt mich dieses Problem bereits "im Hinterkopf" - das Abdecken des Gemüses mit Kulturschutznetzen bietet natürlich auch den Feldmäusen einen wilkommenen Schutz . Doch zumindest während der Zeiten, in denen die Fläche nicht mit Kulturen bestellt ist, könnte man sich den "Appetit" der Greifvögel auf schmackhafte, mit Biogemüse ernährte Feldmäuse zu nutze zu machen. Und so konnte ich unseren Besuch, der einen Teil seiner (Berliner) Herbstferien bei uns auf dem Lande verbrachte, zu dem Projekt "Errichtung von Greifvogel-Sitzstangen auf dem Grenzland" motivieren. Kurz mal auf der Seite des Nabu´s ein paar Informationen über den Bau eingesammelt, zwei Eschen im Busch ausgesucht (die sowieso diesen Winter gefällt werden sollten, um einem Apfelbaum-Hochstamm Platz zu machen), und schon konnte mit dem Bau begonnen werden. Mittlerweile stenen zwei - es wurden bereits Falken und Bussarde darauf gesichtet - ein herzliches Dankeschön nochmal in Richtung Berlin an Daniel, Leon und Sophie !!!

(Als willkommener, positiver Nebeneffekt stellen die Stangen auch eine "natürliche  Bariere" für Nachbar´s Spritzgestänge dar, das unserem Vorgewende doch schon etwas zu Nahe gekommen ist - gut, das wir diesen 4 Meter breiten Grünstreifen als Abstand zum koventionellen Nachbarn haben...)