Gründung der Gärtnerei Duftgarten auf einem 0,5 ha großen Pachtbetrieb an der Paul-Gerhard Straße in Löhne, Abschluss eines Erzeuger-Vertrages mit dem Bioland-Verband. Neben dem Freiland standen uns an diesem Standort 350m2 Glashäuser zur Verfügung, die wir 1998 durch einen weiteren Folientunnel ergänzten. Vielerorts wurden damals kleinere Gärtnereien stillgelegt. Dies hatte drastische Auswirkungen auf Kulturlandschaft (Kleinteiligkeit, Biodiversität) und Gartenbau-Kultur. Wesentliche Motivation war es, für einen dieser gefährdeten Standorte ein wirtschaftlich tragfähiges Konzept zu finden. Neben dem Anbau von Bio-Gemüse sah unser Konzept vor allem die Produktion von Bio-Blumen und Kräutern vor – daher auch die Namensgebung. Schnell stellte sich jedoch heraus, dass der Markt für Bio-Blumen noch nicht „reif genug“ war oder wir dafür den falschen Standort gewählt hatten. Gemüse, Kräuter und Salate wurden ab Mai 1996 allerdings gerne auf den Wochenmärkten sowie in der Abo-Kiste von unseren Kund_innen angenommen. Durch stetig steigende Nachfrage konzentrierten wir uns immer stärker auf diesen Bereich und erweiterten unsere Produktion 1998 um einen weiteren 0,75 ha großen Acker.

Die Gärtnerei Duftgarten erhielt die Anerkennung als Ausbildungsbetrieb im Beruf des Gärtners mit der Fachrichtung Gemüsebau. In diesem Jahr schafften wir uns das Fjord-Pferd „Lotti“ an, die uns in den folgenden Jahren bei der Ackerarbeit tatkräftig unterstützte.

Anschaffung von einem Kubota-Kleintraktor, der bis 2015 vor allem im Gewächshaus zum Einsatz kam, aber auch im Freiland z.B. bei der Einsaat von Gründüngung gute Dienste leistet. Auch das neue Nachfolgermodell besticht besonders durch sein geringes Gewicht und arbeitet damit sehr bodenschonend.

Anschaffung eines IHC-Schlepper´s Baujahr 1970 mit 34 Pferdestärken. Da weiteres Wachstum und die Verbesserung der arbeitswirtschaftlichen Abläufe unter den räumlichen Bedingungen im Pachtbetrieb schwierig waren und der Vertrag ohnehin nur auf fünf Jahre ausgelegt war, fanden wir an der Büttendorfer Straße in Hüllhorst ein geeignetes Gelände und zogen mit dem ganzen Betrieb bis Mitte 2001 dorthin um. Im ersten „Bauabschnitt“ errichteten wir zwei 250m2 große Folientunnel. Diese wurden Ende 2001 durch ein 278m2 großes Glashaus ergänzt, was uns bis heute die eigene Jungpflanzen-Anzucht ermöglicht.

Zusätzlich zu den ursprünglich erworbenen 8600 m2 konnten wir ab diesem Jahr sämtliche um den Hof arondierte Flächen gemüsebaulich nutzen. Die Kulturfläche erhöhte sich dadurch auf gut 2 ha. Da sie zuvor einige Jahre gar nicht genutzt wurde, brauchten wir keine Umstellungs-Phase zu durchlaufen, sondern erhielten gleich die Bioland-Anerkennung.

Im Juni brannte unser Wohnhaus incl. des Büros samt aller Kunden-Daten ab.

Bau des 130 m² großen Folienhauses.

Anschaffung eines Verkaufsanhängers, der uns und unseren Kund_innen das Wochenmarkt-Geschäft besonders bei klirrender Kälte im Winter deutlich erleichtert.

lief der Pachtvertrag für einen Teil der Scheune unserer Nachbarin aus, die uns bis dahin als Pack- und Lagerraum diente. Das machte den Bau eines neuen Packraumes mit angegliederten Kühlräumen notwendig, der eine deutliche Arbeitserleichterung brachte. Dort findet seitdem auch unser Ab Hof-Verkauf sowie das Kommissionieren der Ware für den Verkauf an Ladner_innen und Kolleg_innen statt.

Bau eines 760 m² großen Glashauses in Venloblock-Bauweise mit Warmwasser-Heizung.

In Zusammenarbeit mit Küchenmeister und Show-Koch Enrico Steuer haben wir in diesem Jahr zum ersten Mal das Koch-Event „Kochen auf dem Acker“ veranstaltet. Dieses findet seitdem in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen statt. In etwas anderem Ambiente haben wir diese Veranstaltung auch schon als „Kochen im Lichterglanz“ in unserem adventlich dekorierten Packraum durchgeführt, und zwar entweder für unsere Kund_innen als Anregung für die Gestaltung des Weihnachts-Menues, oder aus Anlass von Firmen-Weihnachtsfeiern.

Bisher letztes Gewächshaus-Bauprojekt: zunächst wurden die zwei Folientunnel ab- und an anderer Stelle zu einem vereinigt wieder aufgebaut. Verbindung der beiden Glashäuser miteinander. Somit stehen uns aktuell 2400 m² Gewächshausfläche zur Verfügung. Zur Energieeinsparung sind alle drei Glashäuser mit einem Energieschirm ausgestattet, der an heißen Sommertagen auch der Schattierung von Kulturen (und Mitarbeiter_innen...) dient.

Kauf eines weiteren Ackers in der Nachbarschaft, der unsere Freilandfläche auf ca. 3 ha vergrößerte. Die 2 Jahre andauernde Umstellungs-Phase begann am 1.Oktober, so dass wir dieses Jahr (2014) erstmals anerkannte Bioland-Produkte anbauen können und nicht mehr mit dem Hinweis auf die Umstellung vermarkten müssen. Um die größere Fläche beackern zu können, haben wir den IHC-Schlepper in den Ruhestand geschickt und durch einen 65 Ps-starken Lamborghini-Trecker ersetzt, der den 2-Scharpflug nun bequem ziehen kann.

Umstellung unserer Abokisten-Software auf ein modernes Programm, was unseren Kund_innen die Möglichkeit gibt, ihre Bestellung in einem Online-Warenkorb einzusehen und komplett zu individualisieren. In diesem Zuge haben wir auch die Warengruppe der Molkereiprodukte ins Sortiment aufgenommen und können damit ein Vollsortiment anbieten.

Ab Juni werden die Glashäuser mit der Abwärme der Biogas-Anlage unseres Nachbarn versorgt, also mit regenerativer Energie geheizt. Dafür haben wir eigens eine Warmwasser-Verteilung im 1.Glashaus installieren lassen, da dort aufgrund der ganzjährig stattfindenden Jungpflanzen-Anzucht die meiste Wärme benötigt wird.

Das Schwerpunkt-Thema dieses Jahr war bei Bioland das Tierwohl - und der Duftgarten ist passend dazu erstmals mit einer Herde von 26 Gänsen in die Tierhaltung eingestiegen. Dieses wunderbare Federvieh hat nicht nur einen Teil der Landschaftspflege  übernommen, indem sie die nicht gemüsebaulich nutzbaren Flächen wie das Siek und eine stark verschattete Fläche am Wald abgrasten. Sie haben darüberhinaus Gemüse- und Salat-Überschüsse sowie Gründüngungskulturen optimal verwertet, um nach 7 Monaten glücklichen Lebens unseren Kund_innen zu Weihnachten als Gaumenschmaus zu dienen. Der Umgang mit diesen bemerkenswerten Tieren hat uns so große Freude bereitet, dass wir auch...

...wieder eine Herde von 28 Gänsen gehalten haben. Unser herbstliches Bauprojekt dieses Jahres war ein "Krötz-Thermohaus". Mit diesem 42 m x 12 m großen Noppenfolienhaus haben wir die letzte "Baulücke" unseres Gewächshaus-Standortes geschlossen. Dies ermöglicht uns eine weitere Diversifizierung insbesondere der Vor- und Nachkulturen wie z.B. durch die Winter-Schnittsalate. Im Bereich der Hauptkulturen haben wir jetzt auch wieder Platz für Auberginen und eine deutlich größere Vielfalt an Stangenbohnen in der Fruchtfolge.

- 20 Jahre Gärtnerei Duftgarten - dieses Jahr starten wir nicht nur mit einem neuen Klima-Computer, sondern auch mit einer Aktualisierung unserer Abovermarktungs-Software. 2016 steht aber ganz besonders im Zeichen des Sortentages, den wir in Zusammenarbeit mit der Bingenheimer Saatgut AG am 7.September ausrichten werden. Dieser Tag richtet sich an alle Berufs-Kolleg_innen im deutschsprachigen Raum. Es wird eine Vielzahl an Sortenversuchen zu sehen sein, die es aber zunächst einmal anzubauen gilt - u.a. bei den Kulturen Tomaten, Stangenbohnen, Auberginen, Salate, Zucchini, Petersilie, Sellerie, Rote Bete und Schnittlauch - um nur einige zu nennen.